Lachgas beim Zahnarzt - alle Informationen gesammelt im Artikel

Lachgas Zahnarzt – 5 unerwartete Fakten!

Der Einsatz von Lachgas beim Zahnarzt

Egal, ob im Fernsehen oder im echten Leben: Jeder hat schon einmal von Lachgas Zahnarzt gehört. Was es mit diesem Stoff genau auf sich hat, ist oftmals eher unbekannt.

Es soll beim Zahnarzt verwendet werden, doch die genauen Umstände scheinen wenige zu kennen. Damit ist jetzt Schluss: In diesem Beitrag gibt es alles, was man über Lachgas und dessen Anwendung beim Zahnarzt wissen muss.

Was ist Lachgas Zahnarzt?

Auch unter dem wissenschaftlichen Namen Distickstoffmonoxid bekannt, gehört Lachgas Zahnarzt zu der Gruppe der Stickoxide. Während es farblos ist, kann man es an seinem leicht süßlichen Geruch erkennen. Der Name Lachgas wurde direkt vom englischen Wort laughing gas übersetzt. Über die Herkunft dieser Bezeichnung wird noch immer diskutiert. Dabei ist eine Vermutung, dass ihm dieser Name gegeben worden ist, weil es einige Patienten zum Lachen gebracht hat. Das medizinische Lachgas wird in der Industrie künstlich hergestellt.

Verwendung findet es in verschiedenen Bereichen der Medizin als Inhalationsanästhetikum. Das heißt: Patienten atmen es ein, um die Narkose einzuleiten bzw. aufrechtzuerhalten. Also bei Operationen. Durch seinen Ruf als eher schwaches Anästhetikum wird es auch verwendet, um Wehenschmerzen vor der Geburt zu mindern.

Wozu dient Lachgas beim Zahnarzt?

Als schwaches Anästhetikum findet Lachgas auch in der Zahnmedizin Verwendung. Dort wird es auf Wunsch bei der Behandlung von Angstpatienten und Kindern verabreicht. Lachgas gibt ihnen ein entspanntes Gefühl, sodass die Behandlung erträglicher wird. Besonders in Zahnarztpraxen die sich auf die Behandlung von Kindern spezialisiert haben, ist die Behandlung mit Lachgas häufig anzutreffen.

In der Zahnmedizin wird Lachgas vor allem bei einer Operation der Weisheitszähne eingesetzt. Aber auch bei der Behandlung eines entzündeten Zahnfleischs oder dem Vorbereiten eines Implantats wird Lachgas verabreicht, um den Patienten zu entspannen und das Schmerzgefühl runterzusetzen. Natürlich verringert es auch die Schmerzen bei den Patienten. Aber auch gegen starke Würgereize ist Lachgas ein bewährtes Mittel.

In manchen Fällen wird den Patienten zunächst Lachgas verabreicht, um anschließend eine örtliche Betäubung in Form einer Spritze zu geben. Dies ist vor allem bei Angstpatienten der Fall. So kann die Angst vor Spritzen und Nadeln etwas gemildert werden.

Wie wirkt Lachgas im menschlichen Körper?

Das Einatmen von Lachgas bewirkt, dass die Ausschüttung von Glutamat in unserem Gehirn gehemmt wird. Glutamat fungiert als Neurotransmitter und überbringt als Botenstoff gewisse Signale. Wird dieser Neurotransmitter nun gehemmt, kann auch das Schmerzempfinden in Form von Reizen kaum beziehungsweise weniger ausgeprägt wahrgenommen werden.

Patienten, die schon eine erfolgreiche Behandlung mit Lachgas hinter sich gebracht haben, beschreiben die Wirkung von Lachgas als entspannend. Die Patienten bleiben weiterhin ansprechbar während der gesamte Behandlung, jedoch wirkt das Gas so, als ob man ein wenig Abstand von der eigentlichen Behandlung gewinnt und nur noch passiv an der Behandlung beteiligt sei.

Lachgas Zahnarzt - das wichtigste vor der Behandlung
Alle Informationen zum Lachgas Zahnarzt vor der Behandlung

Wie wird Lachgas beim Zahnarzt verabreicht?

Lachgas Zahnarzt wird über die Atemgänge aufgenommen. Dabei wird dem Patienten eine Nasenmaske aufgesetzt, welche wiederum an ein Lachgasgerät angeschlossen ist. Im Gegensatz zu einer Vollnarkose gibt es bei der Behandlung mit Lachgas nur die Möglichkeit einer Nasemaske, da ja die Behandlung im Mundraum stattfinden muss. Zuerst wird reiner Sauerstoff über die Nasenmaske verabreicht.

Dann kommt Lachgas in steigender Konzentration, bis der Patient sich entspannt. Im Falle von Schwindelgefühlen wird reiner Sauerstoff wieder verwendet. Während der Behandlung werden Puls und Sauerstoffsättigung des Patienten überwacht. Zum Schluss wird erneut reiner Sauerstoff verabreicht. Schon wenige Minuten nach der Behandlung kann der Patient die Zahnarztpraxis verlassen.

Die Verwendung von Lachgas macht die Behandlung deutlich verträglicher und schmerzloser für den Patienten. Zusätzlich müssen im Gegensatz zur Sedierung keine Spritzen oder Injektionen verabreicht werden. Dies ist besonders für Angstpatienten sehr ansprechend und erleichtert die Behandlung deutlich.

Welche Vor- und Nachteile hat Lachgas beim Zahnarzt?

Ein klarer Vorteil von Lachgas ist, dass es schnell in den Körper aufgenommen wird. So entfaltet es auch seine Wirkung schnell. Ebenso schnell verlässt das Lachgas den Körper. Bereits wenige Minuten, nachdem die Zufuhr beendet wurde, lassen seine Wirkungen nach. Folglich kann der Patient direkt nach der Behandlung wieder am Alltag teilnehmen.

Bei längeren Behandlungen ist die Nutzung des Lachgases eher unvorteilhaft. Dort sollte man auf Betäubungsmittel setzen, welche eine längere Wirkungsdauer aufweisen. Bei übermäßiger Verwendung treten Reizungen der Haut und Schleimhäute auf. Zudem stört Lachgas die Wirkung des Vitamins B12 und behindert die Herstellung bestimmter Eiweißbausteine.

Für wen ist Lachgas Zahnarzt nicht empfehlenswert?

Durch die schnelle Wirkung und guten Steuerbarkeit der verabreichten Menge eignet sich Lachgas Zahnarzt für fast alle Patienten. Durch seine Anwendung hilft es Angstpatienten und Kindern, sich wohler zu fühlen. Zudem kann man es ohne Probleme bei leichten bis mittlere Behandlungen verwenden. Empfehlenswert ist die Behandlung bei Kinder mit Hilfe von Lachgas ab ca. drei Jahren.

Weniger empfehlenswert ist seine Verwendung bei Patienten mit beeinträchtigter Herzmuskelfunktion. Dort kann es das Herz- und Blutgefäßsystem negativ beeinflussen.

Trotz seiner Vorteile findet Lachgas Zahnarzt immer weniger Verwendung. Der Hauptgrund dafür ist das steigende Umweltbewusstsein und die schädlichen Auswirkungen von Lachgas als Treibhausgas.

Die Kosten von Lachgas

Die Kosten für die Behandlung mit Hilfe von Lachgas belaufen sich auf ca. 100-200 Euro. Ganz pauschal lassen sich die Kosten aber nicht festhalten, es kommt auch auf die Dauer der Behandlung mit Lachgas an. Eine dreißigminütige Behandlung mit Lachgas wird so um die 80-100 Euro kosten.

Die Kosten für die Behandlung mit Lachgas werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Dies gilt in der Regel auch für privatversicherte Patienten. Das Nachfragen bei der Krankenkasse bezüglich der Übernahme der Kosten ist jedoch allemal empfehlenswert.

Welche Alternativen gibt es zum Lachgas beim Zahnarzt?

Bei schweren Behandlungen setzt man logischerweise auf eine Vollnarkose oder andere Anästhetika, welche eine stärkere Sedierung und längere Wirkungsdauer haben.

Bei kleineren Eingriffen werden auch Beruhigungsmittel in Form von Tabletten verabreicht. Ebenfalls möglich ist die örtliche Betäubung per Spritze. So verschwindet der Schmerz für einige Zeit, wobei die Fahrtüchtigkeit noch vorhanden ist.

Falls der Patient Angst vor Spritzen und Nadeln hat, so könnte ein Anästhetisches-Gel helfen. Das Gel wird lokal auf die betroffene Stelle aufgetragen und wirkt ebenfalls betäubend. Diese Methode der Betäubung ist aber lediglich für kleinere Eingriffe beim Zahnarzt gedacht.

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